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Ludwig van Beethoven Ein würdiger Rahmen für den großen Komponisten...
Ludwig van Beethoven war oft wandernd unterwegs. Dabei trug er gerne einen blauen
Frack mit Messingknöpfen, hellen Pantalons (Hosen mit röhrenförmigen Beinen), einen Zylinder,
den er nach hinten schob, ein weißes Halstuch mit langen Zipfeln, ein dicker Stift war in den
Rockschößen, ebenso ein größeres Notizheft und ein Oktav-Konversationsheft.
Sommer 1817: Zwei Monate wohnt Ludwig van Beethoven im Haus Pfarrplatz 2. Pfarrplatz 2 Im Juni 1817 zieht er in das Haus des Nußdorfer Bürgermeisters Greiner in der Kahlenbergerstraße 26. Das herrschaftliche Gebäude mit subtilem Rokokoschmuck sieht heute noch genauso aus. Kahlenbergerstraße 26 Die Zimmer Beethovens schauen in den Garten und auf den Nussberg. Das Haus in der Kahlenbergerstraße war ein würdiger Rahmen für den großen Komponisten, der zu den angesehensten in der Donaumetropole zählt, bei Fürsten und Grafen ständiger Gast ist und Hauskonzerte bei diplomatischen Empfängen gibt. Sein Einkommen ist sehr gut, er kann sich diese "Nobelwohnung" im Sommer leisten. Büste am "Beethovengang" von Anton Fernkorn Näheres zu Anton Fernkorn, dem bedeutendsten öst. Plastiker des Historismus im Monumentalformat. Der letzte Aufenthalt im Jahre 1817 hat zweifellos wesentlichen Anteil daran, dass die große Schaffenspause im Leben Beethovens ihr Ende fand. Denn mit der Quintettfuge op. 137, vor allem aber mit den Entwürfen zur 9. Symphonie, die wahrscheinlich noch in die letzten Monate des Jahres 1817 zu verlegen sind, hebt sein großes Schaffen wieder an, das in steilem ununterbrochenem Aufstieg bis zu den letzten Streichquartetten führt. Text nach Dr. Heinrich Neumayr, Wiener Beethovengesellschaft. Denkmal im Heiligenstädter Park |